Die Verwendung von Schmuck geht auf die Anfänge der Menschheit zurück: Neueste Forschungen weisen darauf hin, dass Menschen sich bereits vor 100.000 Jahren mit Muscheln schmückten - mindestens 25.000 Jahre früher als bislang angenommen. Halsschmuck in Form sowohl von einfachen als auch schon mehrgliedrigen Halsketten ist bereits aus der Altsteinzeit belegt (vgl. Jungpaläolithische Kleinkunst). Die Menschen der Steinzeit arbeiteten ihre Halsketten aus Muschel- und Schneckengehäusen, Tierzähnen, Fischwirbeln und Perlen. Anhänger wurden aus Knochen, Steinen und auch bereits aus Bernstein gearbeitet.
Mit der Entdeckung der Verarbeitungsmöglichkeiten von Kupfer und Bronze wurden diese in Spiralröllchen, Plättchen, Metallperlen, Ringe und Scheiben verarbeitet. Die Verwendung organischer Stoffe wie Tierzähne oder auch Bernstein nahm dagegen ab. In der vorchristlichen Zeit war Schmuck neben anderen Gegenständen auch Grabbeigabe. Zudem wurde Schmuck nicht nur im Endneolithikum als nonverbales Zeichensystem benutzt, mit dessen identitätsstiftenden Charakter [2]sich soziale, territoriale und religiöse Gruppen optisch differenzieren konnten.
Mit der Entdeckung der Metallverarbeitung in der Bronzezeit über die Glasherstellung bis zur Entwicklung neuer Stoffe im 20. Jahrhundert (beispielsweise Kunststoff) konnte sich die Bandbreite der verwendeten Materialien bei der Schmuckanfertigung (Bijouterie) entsprechend erweitern. Mit der Verwendung von kostbaren Materialien wurde der Schmuck zugleich auch ein Wertgegenstand, der bei Tauschgeschäften verwendet wurde. Wird eine große Menge an wertvollem Schmuck entdeckt, die keinem (lebenden) Besitzer zugeordnet werden kann, spricht man auch von einem Schatz.
Quelle: wikipedia.de
Bezeichnung | Goldanteil | Karat |
Gold 333 | 33,3% | 8 |
Gold 375 | 37,5% | 9 |
Gold 585 | 58,5% | 14 |
Gold 750 | 75,0% | 18 |
Gold 999 | 99,9% | 24 |
Diamanten bilden sich im Erdmantel unter hohem Druck und Temperaturen von 1200 bis 1400 Grad in einer Tiefe von etwa 150 Kilometern. Die ältesten Diamantenfunde werden aus Indien, angeblich bereits im 4. Jahrtausend vor Christus, berichtet. Diamant ist die Kubische Modifikation des Kohlenstoffs. Die gebildeten Kristalle sind transparent, farblos oder durch Verunreinigungen ( z. B. Stickstoff ) bzw. Kristallgitterdefekte grün, gelb, braun und seltener auch orange, blau, rosa, rot, oder grau bis schwarz gefärbt. Der Diamant ist der härteste natürlich vorkommende Stoff.
Zur objektiven Bewertung der Qualität und damit auch des Preises eines geschliffenen Diamanten gelten als Kriterien die sogenannten vier C:
Carat
Die Gewichtseinheit für Edelsteine ist das Karat, Abkürzung ct. Der Name dieser Einheit leitet sich von der arabischen bzw. griechischen Bezeichnung für die Samen des Johannisbrotbaums (lat. Ceratonia siliqua) ab. Diese wurden früher als Gewichte verwendet. Ein metrisches Karat entspricht exakt 0,2 Gramm und ist in 100 Punkte aufgeteilt. Ein Diamant von 50 Punkten wiegt ein halbes Karat. Ein 0,25 Carat Diamant wird auch Viertelkaräter genannt.
Die Abmessungen eines geschliffenen Diamanten stehen zum Gewicht im Verhältnis, beispielhaft (f. Brillanten) seien folgende Richtwerte angeführt:
Durchmesser | Gewicht |
1,3 mm | 0,01 ct |
1,7 mm | 0,02 ct |
2,4 mm | 0,05 ct |
2,9 mm | 0,10 ct |
3,4 mm | 0,15 ct |
3,8 mm | 0,20 ct |
4,1 mm |
0,25 ct |
5,2 mm | 0,50 ct |
6,0 mm | 0,75 ct |
6,6 mm | 1,00 ct |
Colour
Durch Abweichungen im Kristallgitter, bedingt durch Fremdatome verschieder Elemente, ensteht die Farbe eines Diamanten. Je näher ein Diamant der Farblosigkeit kommt, desto seltener und wertvoller ist er.
Zur Beurteilung wird eine internationale Farb- Graduierungsskala herangezogen:
D | river | hochfeines Weiß+ |
E | river | hochfeines Weiß |
F | top wesselton | feines Weiß+ |
G | top wesselton | feines Weiß |
H | wesselton | Weiß |
I | top crystal | leicht getöntes Weiß |
J | crystal | leicht getöntes Weiß |
K-L | top cape | |
M-Z | cape |
Die Reinheit eines Diamanten wird in sog. Reinheitsstufen eingeteilt. Die höchste Stufe ist dabei lupenrein. Diese Bezeichnung steht dafür, daß bei zehnfacher Vergrößerung keine Einschlüsse erkennbar sind.
Reinheitsgrade | International | Deutsche Entsprechung |
IF/LR | intern. flawless | lupenrein |
VVS | very very small inclus. | sehr sehr kleine Einschlüsse |
VS | very small inclusions | sehr kleine Einschlüsse |
SI | small inclusions | kleine Einschlüsse |
P1-3 | pique | deutliche Einschlüsse |
Der wohlproportionierte Schliff verleiht einem Diamanten sein unverwechselbares Leuchten, das Licht wird von Facette zu Facette gebrochen und reflektiert. Durch den perfekten Schliff und die optimale Anordnung der Facetten wird die höchste Brillanz erreicht.
Die häufigsten Schliffformen auf der Abb.